Aristarchos von Samos
Aristarchos von Samos wurde um 310 v. Chr. auf der Insel Samos geboren. Aristarchos war ein griechischer Astronom und Mathematiker. Er war ein Schüler von Straton von Lampsakos, dem Leiter der Schule des Aristoteles in Athen, und einer der ersten griechischen Astronomen, die das heliozentrische Weltbild vertraten, wonach die Sonne und nicht die Erde im Zentrum des Weltalls steht. Daher gilt er auch als der „griechische Kopernikus“. Er stieß mit seiner Theorie jedoch kaum auf Anerkennung, so dass seine Vorstellungen im Schatten der Arbeiten von Aristoteles und Ptolemäus standen. Als einzige Ausnahme unter den griechischen Astronomen, die die Thesen des Aristarchos vertraten, gilt Seleukos von Seleukia (am Tigris - heute im Irak). Er soll das heliozentrische Weltbild des Aristarchos von Samos verteidigt haben. [1]
Aristarchos von Samos
Aristarchos von Samos lebte etwa von 310 - 230 v. Chr.. Man nannte ihn auch auch Aristarchus oder Aristarch und er war nach Pythagoras der zweite große Mathematiker der Insel Samos. Weiterhin gilt er als der bedeutendste griechische Astronom. Aristarchos zählt zu den ersten Vertretern des Heliozentrischen Weltbilds, das die Sonne in den Mittelpunkt der Welt rückte. Als er die wechselseitige Beziehung von Sonne und Erde untersuchte, halfen ihm die Vorstellungen Epikurs und Demokrits über die Unendlichkeit der Welt.
Er brach mit der Ansicht, die Erde befinde sich im Mittelpunkt der Welt. Ihm drängte sich die Überzeugung auf, die Erde bewege sich um die Sonne. [1]
Plutarch berichtet von Kleanthes (330 bis 232 v. Chr.), dem damaligen Vorsteher der stoischen Schule, dieser sei der Meinung gewesen, Aristarch müsse der Gottlosigkeit angeklagt werden. Die Begründung der Anklage sollte darin bestehen, dass Aristarch für Naturerscheinungen neue Erklärungen suchte. Der Sturz des geozentrischen Weltbildes und die Ersetzung durch das heliozentrische galt dem Stoiker Kleanthes als Glaubensfrevel, womit sich die Ambivalenz Zenons und sein Anliegen in der Wirkung ausdrückten. Der Gleichmut in den Ansichten hatte hier seine Grenzen gefunden. [1]
...sein Weltbild...
Er berechnete die Größe von Mond und Sonne mit trigonometrischen Methoden. Aristarchos erkannte, dass Erde, Mond und Sonne bei Halbmond ein rechtwinkliges Dreieck bilden. Er fand ein Verfahren, um die relative Entfernung von Erde, Mond und Sonne zu bestimmen; und er verwendete ein Verhältnis der Abstände von 1:19 anstatt 1:400, was bereits ein großer Erfolg war. Archimedes berichtete, dass Aristarch die Sonne als Mittelpunkt der Erdbewegung auffasste und sie mit den Fixsternen für unbeweglich hielt. Seine Ideen wurden im 16. Jahrhundert von Nikolaus Kopernikus aufgegriffen. [1]
Wie bereits zuvor berichtet, war Seleukos von Seleukia der einzige griechischsprachige Astronom, der den Ansichten Aristarchs folgte. Aristarchos stellte die Hypothese auf, dass die Erde sich um die Sonne bewegt und um ihre Achse rotiert. Seleukos soll den theoretischen Beweis dazu geliefert haben. Erst ungefähr 1800 Jahre nach Aristarch wurde das heliozentrische Weltbild von Nikolaus Kopernikus (1473 - 1543) erneut aufgegriffen und umfassend ausgearbeitet. Unter ausdrücklicher Bezugnahme auf Aristarch propagierte Kopernikus das heliozentrische Weltbild in seinem Werk „De revolutionibus orbium coelestium“ (1543).
Aristarchos von Samos verstarb um 230 v. Chr. Der Mondkrater Aristarchus und der Asteroid (3999) Aristarchus sind von der US- Weltraumbehörde NASA nach dem Astronomen benannt.
Heute trägt der Internationale Flughafen in Samos seinen Namen: Aristarchos of Samos. [1]
Quellenverzeichnis:
1.: Die Informationen zum griechischen Astronom und Mathematiker Aristarchos von Samos basieren auf dem Artikel Aristarchos von Samos (Stand vom 23.06.2022) und stammen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.