Marathokambos
Überblick
Marathokambos (Marathokampos) befindet sich im Südwesten der Insel Samos und war vor der Gemeindeneuordnung die kleinste Gemeinde auf der Insel. Eigentlich besteht dieser Ort aus drei Ortsteilen- nämlich der eigentlichen Stadt (Bild oben), dem Hafen, genannt Ormos Marathokambos und dem Örtchen Kambos (dieses Wort bezeichnet in der griechischen Sprache die Ebene), das heute viele nur noch als Votsalakia kennen. Ursprünglich fungierte dieser Name als Bezeichnung für ein Hotel in diesem Gebiet mit der dazugehörenden Taverne. Mehr und mehr hat dann die Bezeichnung Votsalakia den alten Namen verdrängt. In den letzten 16 Jahren ist hier ein neues Ferienzentrum entstanden. Der Ort Marathokambos liegt in einer Höhe von etwa 280 Metern über dem Meeresspiegel an den Ausläufern des Berges Fterias.
Der Zugang zum Ortskern von Marathokambos beginnt in der Nähe eines Parkplatzes. Beim Fahren durch die teils engen Straßen (gemeint ist die Hauptstraße) in Richtung Ormos ist das Zentrum von Marathokambos leicht zu übersehen. Dieser Ort ist mir immer im Gedächtnis geblieben wegen der zahlreichen Verkehrsstaus, die früher, als die Durchgangsstraße noch die Hauptverbindung zum westlichen Teil der Insel darstellte, hier gang und gäbe waren. Heute gibt es eine Schnellstrasse (Umgehungsstraße) außerhalb des Ortes und Sie können die Stadt jetzt ohne Stress anfahren. Ansonsten hat der Ort zwei schöne Kirchen und ca. in der Mitte (gegenüber dem Parkplatz) zweigt eine wichtige Straße ab, wenn Sie die Höhlen des Pythagoras besichtigen wollen!
Anmerkung: Da die Straßen im Zentrum von Marathokambos sehr eng und dazu noch den Anwohnern vorbehalten sind, wird empfohlen, den Wagen hier vor der Einfahrt zum Zentrum zu parken!
Marathokambos
Marathokambos ist eine Kleinstadt im Westen der griechischen Insel Samos mit 1069 Einwohnern (2011). Zusammen mit den umliegenden Dörfern und Siedlungen bildet sie den Stadtbezirk Marathokambos mit etwa 48 Quadratkilometer und insgesamt 1900 Einwohnern (2011). Der Name Marathokambos bedeutet Fenchelebene. Von 1997 bis Ende 2010 war Marathokambos Verwaltungssitz der gleichnamigen Gemeinde. Der flächenmäßig größte Stadtbezirk von Samos liegt im Südwesten der Insel. Das Gebiet erstreckt sich von der Bucht von Plaka im Westen, entlang der Südwestküste mit zahlreichen Kaps und kleinen Buchten und anschließend über mehrere Kilometer am Golf von Marathokambos.
Das Gebiet reicht bis zu etwa 4 Kilometer ins Inselinnere und erreicht mit dem 1434 m hohen Kerkis die höchste Erhebung von Samos. Benachbarte Ortsgemeinschaften sind im Westen Kallithea sowie von Nordwest nach Norden Drakei, Kosmadei, Kastania, Karlovasi, Agii Theodori und Platanos des Gemeindebezirks Karlovasia und im äußersten Westen Koumeika. Die Kleinstadt Marathokambos liegt etwa 4 km nördlich der Küste in 280 m Höhe. Sie liegt abseits der Hauptverkehrsachsen. Die Entfernung zu den Häfen von Karlovasi im Norden beträgt 15 km, nach Samos im Inselosten etwa 45 km und zum Flughafen von Samos etwa 31 Kilometer.
Wer über die Hauptstraße aus Richtung Agii Thedori in den Ort hinein fährt, ahnt nicht, wie schön das Zentrum der Kleinstadt Marathokambos ist. Die Stadt ist an einen Hang gebaut worden und schaut von hier aus auf den Küstenstrich von Ormos und darüber hinaus auf die südliche Ägäis. Bis heute konnte der Ort Marathokambos sein Bild mit dicht aneinander gebauten Häusern, engen Straßen, Treppengassen, Torbögen und kleinen Plätzen bewahren. Die meisten Gebäude sind entlang der Landstraße gebaut, es gibt nur wenige weitere Straßen. Marathokambos ist zunehmend von Abwanderung bedroht.
Neben dem Kerkis westlich des Ortes, prägen Olivenhaine, die fast bis hinunter zum Meer reichen, das Bild der Umgebung. Bei einem großen Brand im Jahr 2000 wurden ein Teil der Wälder und Olivenbäume um Marathokambos vernichtet. Der bedeutendste Wirtschaftsfaktor ist die Landwirtschaft, insbesondere der Anbau von Oliven für die Ölgewinnung. Für den Eigenbedarf werden verschiedene Gemüse angebaut. Im Hafenort Ormos Marathokambou aber besonders in der Küstensiedlung Kambos wird das touristische Angebot verstärkt ausgebaut. Auf einem Bergrücken östlich der Stadt betreibt PPC Renewables S.A. ein Tochterunternehmen des staatlichen Energieversorgers DEI (ΔΕΗ) eine Windkraftanlage, der weitere Ausbau ist geplant. [1]
Geschichte
Die erste Ansiedlung in der Nähe des heutigen Marathokambos wurde in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts von Menschen aus Chios in der etwas tiefer gelegenen Gegend Loukeika gegründet. Aufgrund der kurz zuvor vom türkischen Admiral Kilic Ali Pascha erworbenen Privilegien, die der Sultan der fast unbewohnten Insel Samos gewährte, siedelten sich bis zum Ende des 17. Jahrhunderts Menschen von der Peloponnes, wahrscheinlich aus Gythio oder dem benachbarten Marathonisi, von den Inseln Karpathos, Ikaria und Kreta an. Wahrscheinlich wegen der Piratenüberfälle zu dieser Zeit, vielleicht auch wegen der besseren Versorgung mit Wasser, wurde der Ort Marathokambos an höherer Stelle errichtet.
Die Lage zwischen zwei Bächen inmitten von undurchdringlicher Vegetation gewährte mehr Sicherheit. Später dehnte sich der Ort weiter nach Süden und Westen aus. Nach dem Anschluss von Samos an Griechenland war Marathokambos von 1918 bis 1997 eine Landgemeinde (Kinotita Marathokambou). Zunächst zählten neben dem Küstenort Ormos Marathokambou nur die nahegelegenen Binnendörfer Sevasteika und Sakkouleika zur Landgemeinde. Mit ihrer Anerkennung als Siedlung folgten 1928 Agia Kyriaki, 1961 Paleochori, 1971 Kambos sowie 1991 Isomata, Limnionas und Velanidia. 1997 folgte durch die Gebietsreform die Vereinigung mit vier weiteren Landgemeinden zur Gemeinde Marathokambos. Die damals geschaffenen vier Inselgemeinden wurden durch das 2010 beschlossene Kallikratis-Programm zur Gemeinde Samos zusammengelegt, Marathokambos erhielt den Status eines Stadtbezirks. [1]
Ormos & Votsalakia
In etwa 5 Kilometer Entfernung von der Stadt Marathokambos in südlicher Richtung liegt der Ort Ormos Marathokambos. Es ist ein beschaulicher, ruhiger Küstenort mit Hafen. Er gehört zur Ortsgemeinde von Marathokambos und befindet sich weit unterhalb der Stadt. Etwas weiter westlich von Ormos findet man die Touristendestination Votsalakia (Kambos) - ebenfalls direkt an der Küste....
Die Informationen zu den Ortsteilen Ormos und Votsalakia (Kambos) von Marathokambos finden Sie hier....!
Strände bei Votsalakia und Psili Ammos
Wanderziele im Südwesten der Insel
Als Wanderziele laden das Kloster Evangelistria und die Höhle des Pythagoras ein. In dieser Höhle fand der Philosoph und Mathematiker Zuflucht vor dem Tyrannen Polykrates. Diesen Ausflug (oder Wanderung) habe ich unter Höhle des Pythagoras beschrieben, allerdings mit dem Startpunkt Marathokambos. Die Tour kann auch in Votsalakia gestartet werden, allerdings entweder zu Fuss oder mit einem Geländewagen. Etwa in der Ortsmitte von Votsalakia (Kambos) weist ein Schild den Weg zu diesen Ausflugszielen. Auch die Umgebung von Kallithea und Drakei kann durch Wanderungen erkundet werden- allerdings sollten Sie dann über eine gewisse Mobilität verfügen und konditionell gut gerüstet sein.
Informationen zur Wanderung auf den Berg Kerkis und zu einer Tour mit der Wanderführerin Margarete finden Sie hier....!
Kallithea & Drakei
An der Südwestflanke des Kerkis-Massivs fahren wir durch eine wildromantische Gegend in Richtung der beiden Dörfer Kallithea und Drakei. Von der Straße auf dem Weg dorthin bieten sich wunderbare Aussichten auf die Inseln Fourni und Ikaria. Zuerst führt die gut ausgebaute Straße in Serpentinen hoch und dann geht es wieder abwärts. Plötzlich ist auf der linken Seite das Meer zu sehen. Gähnende Abgründe tun sich auf und man muss sich bei der Weiterfahrt schon sehr auf den Weg konzentrieren....
Weitere Informationen zu diesen Orten finden Sie hier: Kallithea und Drakei auf der Insel Samos.
Quellenangabe:
1.: Die Informationen zur Kleinstadt Marathokambos auf der Insel Samos basieren auf dem Artikel Marathokambos (Stand vom 20.09.2016) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [34 KB]
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