Stadtteile von Karlovasi - Teil II.

Karlovasi
Karlovasi Blick auf Paléo Karlóvasi



Überblick

Karlovasi - Kirche
Karlovasi - Kirche Agios Isidoros in Paléo Karlóvasi



Die Stadt Karlovasi (Karlovasi) besteht aus 5 Stadtteilen, die ehemals alle selbstständige Landgemeinden waren. Der Kern von Karlovasi besteht aus insgesamt 5 Gebieten: Ormos, Neo, Mesaio, Limani (Hafen - Limani Karlovasiou) und Palaio. Ab 1958 bilden sie gemeinsam die Gemeinde von Karlovasi. Der Stadtteil Ormos war das wirtschaftliche Zentrum der Stadt mit Häusern und Villen in der typisch griechischen Tradition und auch im neoklassizistischen Stil. Hier entwickelte sich die Industrie der Insel und vor allem die Gerberei. 1/5 der gesamten Lederproduktion Griechenlands wurde hier einstmals produziert.

Hier auf dieser Seite mit dem Teil II. der Stadtteile von Karlovasi beschäftigen wir uns mit dem Stadtteil Paléo Karlóvasi- der schönste Teil der Stadt, wie ich finde.


STADTTEIL PALAIO KARLOVASI

Paléo Karlóvasi

Karlovasi
Karlovasi Impressionen aus Paléo Karlóvasi


Paléo Karlóvasi - also der älteste Teil der Stadt - befindet sich auf mehreren Hügeln im Südwesten des Ortes, zwischen denen eine große, mit üppigem grün gefüllte Schlucht mit Wasserlauf liegt. Riesige Bäume stehen hier am Rand der Straße, darunter Platanen, Maulbeerbäume und Lorbeerbäume. Dazwischen tummeln sich bunte Oleanderbüsche und Feigenbäume (bot. Ficus carica). Schon beim Aufstieg über die Agiou Ioannou Prodromou Straße in dieses Stadtviertel kommt man an mehreren Kirche vorbei, u.a. auch an der Kirche Agios Eusebios. Die Straße ist benannt nach einem Kloster, das füher hier mal existiert haben muss. Dieses Viertel ist ein schattiges Plätzchen und wird besonders gern in den Sommermonaten besucht.


Karlovasi - Kirche
Karlovasi - Kirche Impressionen aus Paléo Karlóvasi


Hier finden Sie drei interessante Kirchen, mehrere Kapellen und die Höhlenkirche eines einst hier einsam lebenden Mönches- die St. Antonius Höhle (St. Antonys Cave). Weiterhin finden Sie hier auch ein kleines Museum, allerdings mit unregelmäßigen Öffnungszeiten. Man erreicht diesen Teil von Karlovasi, wenn man vom Hafen (Hafenviertel Limani Karlovasiou) die Richtung bergauf verfolgt über die Straße Agios Ioannis Prodromos. Sie windet sich in einigen Serpetentinen den Hügel hinauf bis zu einem Wendepunkt, wo, wenn man mit dem Auto unterwegs ist, einen Parkplatz suchen sollte. Von diesem Platz aus geht man nach links und verfolgt nun die kleine, kaum zu befahrende Ortsstraße, die zuerst abwärts an zwei schönen Kirchen vorbei und schließlich über Treppen bis zur Spitze des Hügels der heiligen Triada (Dreifaltigkeit), der auch "Lykabettus von Karlovasi" genannt wird, hinaufführt.


Karlovasi
Karlovasi Rechts: ehem. Gemeindeverwaltung von Paléo Karlóvasi


Auf dieser Hügelspitze hat man vor etwas mehr als 10 Jahren eine neue Kirche gebaut. Von diesem Punkt aus besitzt man die beste Aussicht nach allen Richtungen in ganz Karlovasi. Die Gegend hier ist wie bereits erwähnt sehr grün und der Platz unter der jahrhundertealten Platane wird "kleines Paris" (Mikro Parisi) genannt. Der Hügel ist für viele Einheimische ein Platz von besonderem religiösen Interesse. Hier befindet sich auch das Gebäude der ehemaligen Gemeindeverwaltung von Paléo Karlóvasi. Für mich ist Paléo der schönste Teil von Karlovasi- ursprünglich, ruhig und ein Ort mit Tradition.


St. Antoniushöhle (St. Antony Cave)

Karlovasi - Höhle
Karlovasi - Höhle St. Antoniushöhle


Ein weiterer schöner Besichtigungspunkt ist die Höhle des heiligen Antonius. Diese finden Sie, wenn Sie am Parkplatz in Palaio Karlovasi auf ein Hinweisschild (St. Antonys Cave) achten, das Sie rechter Hand an einer Kirche vorbei bergauf führt. Auf der Galatastraße angekommen biegen Sie nach rechts und unser Weg führt aufwärts an der Agios Isidoros-Kapelle vorbei auf einen Weg, der bald schon zu einem Pfad wird. Dann markieren rote Pfeile den Weg, der sich stetig nach oben windet. Schon bald kommt dann ein Felsen in Sicht, unter dem sich die Kapelle des heiligen Antonius befindet.




Karlovasi - Höhle
Karlovasi - Höhle St. Antoniushöhle - Eingang zur Kapelle


Alles ist grün hier und von der Kreuzung, die vor der Kapelle liegt, gehen zwei sehr schöne Wanderwege ab. Von hier führen nun Stufen zur Kapelle, die ganz in weiß erstrahlt und ein rotes Ziegeldach besitzt. Die Kapelle wurde in eine kleine Grotte unter einem Felsüberhang gebaut und diente einem Eremiten als Einsiedelei. Im Inneren befindet sich eine schöne Ikonostase, Holzgestühl und viele Ikonen an der Wand. Einige von ihnen sind auf dünnes Blech gemalt und schon sehr verblichen- auf einer Ikone sind die heiligen Cosmas und Damian zu erkennen. Zurück führt der Weg, den wir gekommen sind und am Parkplatz angekommen wenden wir uns nun nach links, um zur Kirche Agia Triada zu kommen, die auf einem Hügel liegt.


Strand Potami

Karlovasi - Potami
Karlovasi - Potami Strand von Potami


Fährt man von der Westseite des Hafens einen kleinen Hang hinauf, kommt nach wenigen Minuten auf der Küstenseite ein Gebilde zum Vorschein, das wie ein Denkmal (Bild oben) aussieht. Es ist die dem hl. Nikolaus, dem Beschützer der Seefahrer geweihte Kirche und gleichzeitig das Wahrzeichen von Karlovasi. Zwei Kilometer weiter endet die Küstenstraße dann am Strand von Potami. In dieser Gegend gibt es viele kleine Tavernen und der Strand ist nicht nur bei Touristen beliebt. Etwa auf der Hälfte dieser Strecke zweigt auf der linken Seite in Richtung Strand ein kleiner Weg ab, dessen Schild die Richtung zu einer alten Kirche und einem Wasserfall angibt. Aber das ist noch nicht alles, was Sie hier besichtigen können, denn eine Burg gibt es auch noch.....! Überhaupt ist dieser Platz einer der schönsten Ansichten der Insel Samos......

Weitere Informationen zum Naturparadies Potami in der Nähe von Karlovasi auf der Insel Samos finden Sie hier....!


Genuesische Festung

Karlovasi - Potami
Karlovasi - Potami ...altes genuesisches Kastell...


Das Adelsgeschlecht der Laskariden - eine Familie aus Genua (Italien) - hatte sich in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts auf Samos niedergelassen. Es ist historisch nicht gesichert, warum gerade an diesem Ort die Festung entstanden ist. Man nimmt an, dass es hier einst einen Stützpunkt der Byzantiner gegeben hat, die eine kleine Ansiedlung in diesem Bereich schützte. Einige der Bauelemente in der Kirche entstanden nach Schätzung des Professors Argyris Petronotis jedoch erst in der zweiten Hälfte des 13. bzw. in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts...

Weitere Informationen zur genuesischen Burg in Potami bei Karlovasi finden Sie hier....!


Fotos aus Karlovasi